Neuer Kirchenmusiker
Nach über vierzigjähriger engagierter Tätigkeit als Kirchenmusiker in der Pfarrei St. Johannes-Baptist Neheim und Voßwinkel und im Dekanat Hochsauerland-West tritt Herr Hartwig Diehl zum 01. August in den Ruhestand.
Wir wollen Herrn Diehl am Sonntag, dem 13. August gebührend verabschieden. Nach der Feier der hl. Messe um 11.00 Uhr in der St. Johannes-Kirche schließt sich ein Empfang für die gesamte Gemeinde mit einem Mittagsimbiss im Pfarrheim an der Goethestraße 19 an. Um 16.00 Uhr findet ein Konzert im Sauerländer Dom statt, das von ehemaligen Schülerinnen und Schülern von Herrn Diehl gestaltet wird. An diesem Tag wollen wir Herrn Diehl gemeinsam für sein Wirken danken und ihm alles Gute für den neuen Lebensabschnitt wünschen.
Zugleich können wir uns über den neuen Kirchenmusiker Benjamin Sutorius freuen. Er tritt seine Stelle am 01. August an. Wir begrüßen ihn besonders in der hl. Messe am Sonntag, dem 06. August um 11.00 Uhr in St. Johannes.
Herr Sutorius stellt sich im folgenden vor:
Liebe Gemeindemitglieder,
einige von Ihnen haben sicher mitbekommen, dass es im Mai ein großes Bewerbungsverfahren um die Nachfolge von Hartwig Diehl als Dekanatskirchenmusiker in St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel gab. Schon am Tag der Bewerbung habe ich mich sehr gefreut nach langer Zeit wieder in Neheim zu Gast zu sein, den Dom mit Musik zu erfüllen und mit bekannten und neuen Gesichtern im Chor musizieren zu dürfen. Nun freue ich mich umso mehr mitteilen zu können, dass ich ab dem 1. August nicht mehr nur als Gast, sondern als neuer Dekanatskirchenmusiker, gemeinsam mit meiner Frau Clara und unserem Sohn Aaron, nach Neheim kommen werde.
Mit meinem Stellenantritt schließt sich in gewisser Weise ein Kreis, denn es war die Feith-Orgel von St. Johannes Baptist, an der ich 2010 im C-Kurs bei Hartwig Diehl meine ersten kirchenmusikalischen Schritte getan habe. Während meiner Oberstufenzeit am St. Ursula-Gymnasium habe ich oft und gern am musikalischen Leben der Gemeinde teilgenommen: als Sänger im Chor, als Organist in der Messe, oder als Solist bei Kammerkonzerten in der Alten Synagoge und im Pfarrsaal. Nach meinem Abitur zog es mich zum Studium ins Rheinland, nach Köln. Dort habe ich zunächst an der Universität Musikwissenschaft und Linguistik/Phonetik studiert und auch abgeschlossen, bevor ich 2017 an die Hochschule für Musik und Tanz Köln wechselte.
So gern ich mich in meinem ersten Studium auch mit der Musik und ihrem theoretischen Umfeld beschäftigt habe, fehlte es mir doch sehr, selbst am Instrument zu spielen und kreativ zu werden. Noch mehr vermisste ich das gemeinsame Musizieren im Chor und im Ensemble, das für mich mittlerweile die größte Quelle musikalischer Freude und Inspiration ist. Um diesem Mangel nachhaltig entgegenzuwirken, nahm ich das Kirchenmusikstudium bei Prof. Margareta Hürholz, Otto Maria Krämer und Prof. Reiner Schuhenn auf und durfte eine unheimlich breite musikalische Ausbildung erfahren. Vom konzertanten und liturgischen Orgelspiel, über Chor- und Orchesterleitung, Gesang, Gregorianik und Pop-Klavier bis zum Arrangieren in verschiedensten Stilen und Besetzungen konnte ich mir in dieser Studienzeit die Vielzahl an Fähigkeiten aneignen, die es braucht, um der Vielfalt an Interessen, Erfahrungen und stilistischen Vorlieben gerecht zu werden, die es in einer Kirchengemeinde wie St. Johannes Baptist zweifellos gibt. Praktische Erfahrung konnte ich außerdem als Kirchenmusiker in der Gemeinde St. Joseph und Remigius im Rheinbogen und im Kirchengemeindeverband Köln-Ehrenfeld sammeln. Um meiner Vorliebe für den Chorgesang ein noch breiteres fachliches Fundament zu geben, habe ich zusätzlich das Studium der Gesangspädagogik aufgenommen und stelle immer wieder fest, dass dem Singen durch seine untrennbare Verbindung von Musik und Wort gerade im Kirchenraum eine besondere Bedeutung zukommt. Während die Orgel und auch andere Instrumente eine Atmosphäre schaffen können, die zur Ruhe kommen lässt, zum Beten einlädt und das Herz bewegt, bleibt es dem Singen vorbehalten ganz konkrete Worte zu vertonen. Und nicht umsonst wird dem heiligen Augustinus der berühmte Ausspruch „Wer (gut) singt, betet doppelt“ zugeschrieben.
Ich selbst erlebe Kirchenmusik als Ausdruck meines persönlichen Gebets, als Kraftquelle und auch als Begegnungsraum. Denn selten kommt man so offen und vertrauensvoll zusammen, wie man das beim gemeinsamen Musizieren tut. Das sehe ich gerade im Gemeindeleben als große Chance und freue mich darauf, Sie dabei persönlich und musikalisch kennenzulernen, ganz gleich, ob wir uns in einer der musikalischen Gruppen, in der Heiligen Messe oder im ganz normalen Alltag begegnen werden.
Herzliche Grüße
Ihr Benjamin Sutorius (geb. Mausolf)