Paul Schneider
Auf Initiative des Franz-Stock-Komitees wird von Samstag, 5. März, bis Sonntag, 28. März, die Paul-Schneider- und die Franz- Stock-Ausstellung in der St. Johannes-Kirche zu sehen sein. Die Eröffnung ist am Samstag, 5. März, um 11:00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht.
Die St. Johannes-Gemeinde war die Heimatpfarrei des Priesters Franz Stock, der sich nach der Besetzung von Paris 1940 in heldenhafter Weise um zu Tode verurteilte Widerstandskämpfer und deren Angehörige gekümmert hat und so früh zur deutsch-französischen Versöhnung beigetragen hat. Nach Leitung eines Priesterseminars hinter Stacheldraht starb er 1948 noch in Kriegsgefangenschaft.
Paul Schneider war ein evangelischer Pfarrer, der seit Beginn des Nationalsozialistischen Regimes unbeirrt als Mitglied der Bekennenden Kirche an der Bibel und seinem Glauben festhielt und jegliches Mitläufertum unter der Gewaltherrschaft ablehnte. Diese Haltung hat er nach mehreren Inhaftierungen schließlich im sogenannten KZ-Bunker als „Prediger von Buchenwald“ im Juli 1939 mit dem Tode durch Giftinjektion bezahlt.
Das ehrende Andenken an Menschen, die wegen ihres christlichen Glaubens durch totalitäre Regime ihr Leben ließen, sollte unbedingt lebendig bleiben und weitervermittelt werden. Dazu wird eine „ökumenische Ikone“ über die Märtyrer des 20. Jahrhunderts präsentiert.
(Bild: Quelle: WP_Sven Richter)