Unser Kirchenmusiker
Ab dem 01.08.:
Benjamin Sutorius
Telefon: 02932 900 85 110
Mail: Benjamin.Sutorius@kirche-neheim.de
Liebe Gemeindemitglieder,
einige von Ihnen haben sicher mitbekommen, dass es im Mai ein großes Bewerbungsverfahren um die Nachfolge von Hartwig Diehl als Dekanatskirchenmusiker in St. Johannes Baptist Neheim und Voßwinkel gab. Schon am Tag der Bewerbung habe ich mich sehr gefreut, nach langer Zeit wieder in Neheim zu Gast zu sein, den Dom mit Musik zu erfüllen und mit bekannten und neuen Gesichtern im Chor musizieren zu dürfen.
Nun freue ich mich umso mehr mitteilen zu können, dass ich ab dem 1. August nicht mehr nur als Gast, sondern als neuer Dekanatskirchenmusiker, gemeinsam mit meiner Frau Clara und unserem Sohn Aaron, nach Neheim kommen werde.
Mit meinem Stellenantritt schließt sich in gewisser Weise ein Kreis, denn es war die Feith-Orgel von St. Johannes Baptist, an der ich 2010 im C-Kurs bei Hartwig Diehl meine ersten kirchenmusikalischen Schritte getan habe. Während meiner Oberstufenzeit am St. Ursula-Gymnasium habe ich oft und gern am musikalischen Leben der Gemeinde teilgenommen: als Sänger im Chor, als Organist in der Messe, oder als Solist bei Kammerkonzerten in der Alten Synagoge und im Pfarrsaal. Nach meinem Abitur zog es mich zum Studium ins Rheinland nach Köln. Dort habe ich zunächst an der Universität Musikwissenschaft und Linguistik/Phonetik studiert und auch abgeschlossen, bevor ich 2017 an die Hochschule für Musik und Tanz Köln wechselte.
So gern ich mich in meinem ersten Studium auch mit der Musik und ihrem theoretischen Umfeld beschäftigt habe, fehlte es mir doch sehr, selbst am Instrument zu spielen und kreativ zu werden. Noch mehr vermisste ich das gemeinsame Musizieren im Chor und im Ensemble, das für mich mittlerweile die größte Quelle musikalischer Freude und Inspiration ist. Um diesem Mangel nachhaltig entgegenzuwirken, nahm ich das Kirchenmusikstudium bei Prof. Margareta Hürholz, Otto Maria Krämer und Prof. Reiner Schuhenn auf und durfte eine unheimlich breite musikalische Ausbildung erfahren. Vom konzertanten und liturgischen Orgelspiel, über Chor- und Orchesterleitung, Gesang, Gregorianik und Pop-Klavier bis zum Arrangieren in verschiedensten Stilen und Besetzungen konnte ich mir in dieser Studienzeit die Vielzahl an Fähigkeiten aneignen, die es braucht, um der Vielfalt an Interessen, Erfahrungen und
stilistischen Vorlieben gerecht zu werden, die es in einer Kirchengemeinde wie St. Johannes Baptist zweifellos gibt.
Praktische Erfahrung konnte ich außerdem als Kirchenmusiker in der Gemeinde St. Joseph und Remigius im Rheinbogen und im Kirchengemeindeverband Köln-Ehrenfeld sammeln. Um meiner Vorliebe für den Chorgesang ein noch breiteres fachliches Fundament zu geben, habe ich zusätzlich das Studium der Gesangspädagogik aufgenommen und stelle immer wieder fest, dass dem Singen durch seine untrennbare Verbindung von Musik und Wort gerade im Kirchenraum eine besondere Bedeutung zukommt.
Während die Orgel und auch andere Instrumente eine Atmosphäre schaffen können, die zur Ruhe kommen lässt, zum Beten einlädt und das Herz bewegt, bleibt es dem Singen vorbehalten ganz konkrete Worte zu vertonen.
Und nicht umsonst wird dem heiligen Augustinus der berühmte Ausspruch „Wer (gut) singt, betet doppelt“ zugeschrieben. Ich selbst erlebe Kirchenmusik als Ausdruck meines persönlichen Gebets, als Kraftquelle und auch als Begegnungsraum. Denn selten kommt man so offen und vertrauensvoll zusammen, wie man das beim gemeinsamen Musizieren tut. Das sehe ich gerade im Gemeindeleben als große Chance und freue mich darauf, Sie dabei persönlich und musikalisch kennenzulernen, ganz gleich, ob wir uns in einer der musikalischen Gruppen, in der Heiligen Messe oder im ganz normalen Alltag begegnen werden.
Herzliche Grüße
Ihr
Benjamin Sutorius (geb. Mausolf)