Franz Stock
Abbé Franz Stock (* 21. September 1904 in Neheim; † 24. Februar 1948 in Paris); war katholischer Priester und während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien. Er gilt als ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft. „Abbé Franz Stock – ist nicht nur ein Name – er ist ein Programm!“ Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII. sagte dies, als er die Einsegnung des Toten vornahm.
Die Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Neheim ist die Heimatkirche von Franz Stock. Hier wurde Franz Stock getauft und feierte seine Primiz. In der ehemaligen Taufkapelle wurde ein Ort des Gebetes und Gedenkens an Franz Stock geschaffen. Im Mittelpunkt steht ein von Franz Stock 1946 als Kriegsgefangener im „Stacheldrahtseminar“ in Le Coudray bei Chartres selbst gemaltes Bild, „Pieta“. Es wird von Pfählen getragen, die an die Erschießungspfähle am Mont Valérien bei Paris erinnern. Am Fuß der
Pfähle sind Steine aus Paris, Chartres und Arnsberg niedergelegt als Symbole der Tätigkeitsfelder Franz Stocks.
Die Pfarrgemeinde unterhält auch das Gedenk- und Begegnungszentrum Abbé Franz Stock, welches sich im Elternhaus von Franz Stock befindet.
In der Pfarrkirche St. Johannes Baptist eröffnete am 14. November 2009 Hans-Josef Becker, der Erzbischof von Paderborn, das Seligsprechungsverfahren für Franz Stock. Im Juni 2022 wurde das Verfahren von der römischen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechung ohne Ergebnis und ohne Mitteilung von Gründen leider eingestellt.
Weitere Informationen
Ein Videoportrait über Franz Stock ist hier zusehen!